Sunday, January 07, 2007

Der grüne Verendungshafen

Ich lebe nicht an der See. Fische sind mir lieb entkleidet, schuppenlosgesagt und formlos in Alubüchsen.
Sie stinken und streicheln lohnt sich nicht. Ich bevorzuge Behaartes, insbesondere Befelltes.
Weiches, Braunes. Obwohl Frösche: in Grün.

Berührungspukte zwischen mir und dem Wasser bestehen unter Duschschläuchen und auf Booten. Salzwasser an meiner Epidermis verachte ich wie Gewürm im Profil des Fusskleids.

Gleichwohl abstossend erscheint mir die Benennung Anker- für Schlepplift. Denn GUT ist die Entsagung der Alpen vom Meer vor langer Zeit; die Erhebung und das fischfreie, algenlose frohe Dasein, erhaben, kilometer entfernt von grünen Abgründen.

Nur Meeresbesessene sind abgebrüht genung, von Ankerliften zu sprechen, wo Anker gottlob weit verbannt.


Grosses, folglich muss geschehen, mich zur Kontemplation über Häfen anzustiften.

Häfen. Zu weit weg von jeder Gemse und Steig.
Wer, der am Hafen schwelgend sich nach der Weite des Ozeans verzehrt, solle des Gefallens halber bloss schwimmen gehen, erfahren, wie kast das Wasser sich entblösst.

Häfen in meiner Betrachtung, dementsprechend, wären, wenn, so funktional.
Worin, jedoch, läge ihre Beseelung?

Es geht um das Grün. Die Hoffnung erstirbt schleichend. Was soll das Grün?
Es soll sich schleichen.
In den Hafen.
Ersaufen und dann.....

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